Altbau-Fassadendämmung. Nicht immer Pflicht, aber oft sinnvoll

Die Fassadendämmung ist eine Maßnahme, die bei Altbauten nachträglich ausgeführt wird, um die Energiebilanz und den Wohnkomfort zu verbessern. Und – nicht zuletzt – um Heizkosten zu sparen. Allerdings ist die Dämmung nicht in jedem Fall gesetzlich vorgeschrieben. Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden unterliegt bestimmten Bedingungen, die u.a. im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt sind. Das GEG schreibt unter bestimmten Voraussetzungen die Dämmung der Fassade vor.

Eine entscheidende Regelung besagt: Werden mehr als 10 % einer Bauteilfläche, beispielsweise der Fassade, saniert, greift die Pflicht zur Dämmung. Das bedeutet, dass wenn Sie mehr als 10 % der Außenwand erneuern – etwa durch neuen Putz – die energetischen Vorgaben des GEG eingehalten werden müssen. So darf die Fassade einen U-Wert von 0,24 W/(m²K) nicht überschreiten. Der U-Wert gibt an, wie gut die Dämmung Wärme im Gebäude hält. Je niedriger, desto besser die Heizkostenersparnis.

Ausnahmen von der Dämmpflicht

Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen die Dämmpflicht nicht greift:

  • Denkmalschutz: Bei denkmalgeschützten Gebäuden steht der Erhalt der historischen Bausubstanz im Vordergrund, sodass auf die Dämmung verzichtet werden kann, um den Charakter des Gebäudes zu bewahren.
  • Kleinere Reparaturen: Wenn Sie lediglich kleinere Ausbesserungen an der Fassade vornehmen, etwa das Schließen von Rissen, greift die Pflicht zur Dämmung nicht.
  • Bereits vorhandener Mindestwärmeschutz bei Dach oder Obergeschoss: Hausbesitzer müssen nicht dämmen, wenn der Mindestwärmeschutz gemäß DIN 4108-2: 2013-02 gegeben ist.

Tipp: Beratung vor dem Kauf oder der Sanierung eines Altbaus
Überlegen Sie, einen Altbau zu kaufen oder zu sanieren? Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Energieeffizienzexperten beraten. So stellen Sie sicher, dass keine bösen Überraschungen auf Sie warten, wie unerwartete Sanierungspflichten oder hohe Energiekosten. Eine fundierte Beratung zeigt Ihnen nicht nur, welche Maßnahmen nötig sind, sondern auch, welche Förderungen Ihnen zur Verfügung stehen, um die Sanierung finanziell attraktiv zu gestalten.

Vorteile der Fassadendämmung am Altbau – kurzfristig und langfristig

Die wichtigsten Pluspunkte der Altbau-Fassadendämmung: Es entweicht weniger Wärme nach außen, der Heizbedarf sinkt und die Energiekosten sinken spürbar. Das entlastet nicht nur Ihr Budget, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß. Ein positiver Beitrag zur Klimabilanz.

Langfristig profitiert auch der Wert Ihrer Immobilie von einer Fassadendämmung. Die Modernisierung steigert den Marktwert und erhöht die Attraktivität für potenzielle Käufer oder Mieter. Die Wertsteigerung beruht aber noch auf einem weiteren Faktor: Dem perfekten Raumklima. Und hier spielt – neben der effizienten Dämmung – die zusätzliche Installation eines modernen Lüftungssystems die entscheidende Rolle.

Lüftungstechnische Maßnahmen, wie der Einbau einer Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung regulieren den Luftaustausch und heizen die frische Zuluft vor, was zusätzliche Heizkosten spart. Außerdem schützen sie vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung, da die Luftfeuchtigkeit kontrolliert abgeführt wird – ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Bausubstanz.

Die Integration moderner Lüftungssysteme erhöht nicht nur die Lebensqualität, sie kommt auch der Umwelt zugute. Der Staat honoriert dies durch zusätzliche Förderungen. Beispielsweise reduzieren dezentrale Lösungen – wie die enovento Thor Wohnraumlüftung – den Wärmeverlust im Vergleich zur herkömmlichen Fensterlüftung um zwei Drittel! So sparen Sie bares Geld und tragen gleichzeitig zur Aufwertung Ihres Altbaus bei.

Die richtige Dämmung Ihre Altbaufassade. Auf die Planung kommt es an

Damit die Fassadendämmung im Altbau wirklich effektiv ist, sollten Sie die Wahl der Dämmtechnik und Materialien genau auf die Bauweise und die Art der Fassade abstimmen. Ideal ist eine Außendämmung, da sie die Gebäudehülle optimal isoliert und keinen Wohnraum im Inneren kostet. Aber welche Schritte sind wichtig, damit die Dämmung auch langfristig hält, was sie verspricht? Hier ein Überblick, worauf Sie achten sollten.

Checkliste für die Fassadendämmung im Altbau

  • 1. Dämmtechnik und Bauweise abstimmen: Die Art der Dämmung sollte stets zur Bauweise Ihres Hauses passen. Massive Wände erfordern andere Dämmstoffe als Fachwerk oder Klinkerfassaden. Lassen Sie sich hier von einem Fachmann beraten, um die optimale Technik und die passenden Materialien zu finden.
  • 2. Immer Dach und Fassade zusammen betrachten: Das Dach gehört oft zur Fassade – zumindest energetisch betrachtet. Wird das Dach oder die oberste Geschossdecke nicht richtig gedämmt, entweicht hier ebenfalls viel Wärme. Achten Sie also darauf, die Dämmung im Gesamtkonzept zu berücksichtigen.
  • 3. Fenster und Türen als Teil der Fassade: Auch Fenster und Türen sind wichtige Bestandteile der Fassade. Achten Sie darauf, dass diese Elemente gut gedämmt oder modernisiert werden, um Wärmeverluste zu minimieren.
  • 4. Ästhetik im Blick behalten: Bei aller Technik sollte auch das Aussehen des Hauses nicht zu kurz kommen. Besonders bei historischen oder denkmalgeschützten Gebäuden muss die Optik der Dämmung zur bestehenden Fassade passen.
  • 5. Lüftungsanlage nachrüsten: Bei einer nahezu luftdichten Dämmung ist die Nachrüstung einer Lüftungsanlage unumgänglich. Dabei können Lüftungssysteme entweder über Kernbohrungen in der Fassade oder in die Fensterlaibung integriert werden.
  • 6. Lüftungskonzept entwickeln: Ein durchdachtes Lüftungskonzept sorgt für einen kontinuierlichen Luftaustausch, reguliert die Luftfeuchtigkeit und verbessert die Luftqualität im Haus.
  • 7. Energieeffizienzexperten hinzuziehen: Ein Energieberater empfiehlt die besten Dämmtechniken, zeigt Einsparpotenziale auf und begleitet Sie durch den gesamten Sanierungsprozess. Er hilft auch bei der Beantragung von Fördermitteln.
  • 8. Dämmstoffe gezielt auswählen: Die Auswahl des richtigen Dämmstoffs ist entscheidend für die Effizienz der Maßnahme. Naturdämmstoffe, Mineralwolle oder Hartschaumplatten – jedes Material hat seine Stärken und Schwächen. Lassen Sie sich auch hier umfassend beraten.
  • 9. Kostenvoranschläge einholen: Bevor es losgeht, sollten Sie sich von verschiedenen Anbietern Kostenvoranschläge erstellen lassen. So behalten Sie die Kontrolle über die Kosten und können besser planen.
  • 10. Förderungen beantragen: Nutzen Sie die staatlichen Förderprogramme, um die Sanierungskosten zu reduzieren. Auch für Lüftungsanlagen gibt es oft separate Zuschüsse, die Ihnen helfen, die finanziellen Aufwendungen zu senken.

Materialien und Techniken für die Dämmung der Altbau-Fassade

Die Wahl der richtigen Materialien und Methoden ist entscheidend, um die Fassade eines Altbaus effizient zu dämmen. Hier die gängigsten Dämmtechniken und passende Materialien im Überblick:

Dämmmethoden:

  • 1. Kerndämmung: Diese Methode eignet sich besonders für zweischalige Mauerwerke, bei denen zwischen der hinteren Mauer und einer vorgesetzten Klinkerschale ein Luftspalt vorhanden ist. Der Hohlraum wird mit Dämmstoff gefüllt, was eine einfache und kostengünstige Lösung bietet, vor allem bei älteren Häusern mit bestehendem Zwischenraum.

  • 2. Dämmung von hinterlüfteten Fassaden: Hierbei wird die Dämmung zwischen der tragenden Wand und der äußeren Fassadenverkleidung angebracht, wobei ein Luftspalt dazwischen bleibt. Der Spalt sorgt für eine kontinuierliche Belüftung und den Abtransport von Feuchtigkeit, was Schimmelbildung verhindert. Die Methode schützt zudem vor Witterungseinflüssen und eignet sich für verschiedenste Fassadenmaterialien wie Holz, Stein oder Faserzement.

  • 3. Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Dieses System besteht aus Dämmstoffplatten, die man auf die Außenwand dübelt oder klebt und anschließend mit Putz beschichtet. Es ist die häufigste Methode bei Putzfassaden und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. WDVS lässt sich auch mit ökologischen Materialien wie Holzfaserplatten kombinieren, die sowohl thermische als auch schalldämmende Vorteile bieten. Vorteilhaft ist bei diesem System auch der Einsatz von Laibungselementen für die Lüftungsanlage.

  • 4. Innendämmung: Diese Methode ist vor allem für denkmalgeschützte Gebäude geeignet, bei denen die Außenfassade erhalten bleiben soll. Die Innendämmung ist technisch anspruchsvoll: Dämmmaterial und Verputztechniken müssen sorgfältig ausgewählt werden, vor allem, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

Auf dem Markt gibt es inzwischen ein großes Angebot effizienter Dämm-Materialien.

Dämmstoffe:

  • 1. Synthetische Baustoffe: Dazu gehören Materialien wie EPS (expandiertes Polystyrol) und XPS (extrudiertes Polystyrol). Diese Dämmstoffe sind bekannt für ihre lange Lebensdauer und gute Wärmedämmleistung, eignen sich jedoch weniger gut für nachhaltige Bauprojekte, da sie auf Erdöl basieren und brennbar sind.
  • 2. Mineralische Baustoffe: Steinwolle und Glaswolle sind weit verbreitete Dämmstoffe, die nicht brennbar sind und hervorragenden Brand- und Schallschutz bieten. Diese Materialien eignen sich besonders gut für Dämmungen, bei denen hohe Sicherheitsanforderungen bestehen.
  • 3. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen: Nachhaltige Optionen sind Flachs, Hanf, Holzwolle, Schafwolle, Stroh oder Seegras. Diese Materialien punkten durch ihre Umweltverträglichkeit und gute Feuchtigkeitsregulierung, wodurch sie besonders für gesundheitsbewusstes und ökologisches Sanieren geeignet sind.
  • 4. Dämmstoffe aus recycelten Materialien: Hierzu zählen beispielsweise Zellulose, die aus recyceltem Papier gewonnen wird. Solche Dämmstoffe helfen, Ressourcen zu schonen und erzielen gleichzeitig eine hohe Dämmleistung.
  • 5. Einblasdämmstoffe: Gerade im Altbau werden Einblasdämmstoffe oft genutzt, um auch versteckte Hohlräume zu schließen. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn bereits ein Hohlraum vorhanden ist, wie bei der Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk.

Das richtige Lüftungssystem integrieren

Nach Abschluss der Fassadendämmung ersetzt eine moderne Lüftungsanlage den bisherigen, natürlichen Luftaustausch. Besonders effektiv und nachhaltig ist die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, weil sie die Energie der verbrauchten Raumluft nutzt, um die frische Zuluft zu erwärmen.

Dezentrale Lüftungssysteme – wie die enovento Thor Wohnraumlüftung – bieten bei der Altbausanierung entscheidende Vorteile: Sie sind durch eine einfache Außenwandmontage (Kernbohrungsverfahren) prädestiniert für einen nachträglichen Einbau. Einfach zu installieren, wartungsarm und platzsparend.

Eine Alternative zur Außenwandmontage ist der Lüftungs-Einbau in die Fensterlaibung. Die Fassaden-Optik bleibt dadurch komplett erhalten. Die enovento-Laibungselemente ermöglichen eine einfache Montage, bieten eine optimale Schalldämmung und lassen sich problemlos in die Altbau-Fassadendämmung integrieren.

enovento – Lüftung in Fensterlaibung

Lassen Sie sich auch hier in Sachen Förderung beraten. Staatliche Zuschüsse gibt es im Rahmen des „Klimaschutzprogramms 2030“ – sie können bis zu 60.000 Euro betragen!

Fassadendämmung am Altbau. Nicht ohne Lüftungstechnik

Wir fassen zusammen…
Die Fassadendämmung von Altbauten spielt eine zentrale Rolle bei der energetischen Sanierung und der Reduzierung des Energieverbrauchs. Die signifikant besseren Dämmwerte bewirken massive Heizkosteneinsparungen und steigern den Wohnkomfort erheblich. Gleichzeitig tragen die Maßnahmen dazu bei, den CO₂-Ausstoß zu verringern – zum Wohle der Umwelt.

Je nach Bauweise und Platzverhältnissen gibt es unterschiedliche Dämmstoffe, die sich für Ihren Altbau eignen. Einblasdämmung, Naturmaterialien oder klassische Platten – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Eine optimale Kombination aus hochwertiger Dämmung und innovativer Lüftungstechnik sorgt dafür, dass Sie Ihren Altbau nicht nur energetisch fit machen, sondern auch den Wohnkomfort erheblich steigern.

Die enovento-Lüftungstechnik ist dabei der ideale Partner: Sie sorgt nicht nur für frische Luft, sondern nutzt auch die Wärme der Abluft, um die frische Zuluft aufzuwärmen. Ob durch die Außenwand oder dezent in die Fensterlaibung integriert, die Lüftungssysteme sind flüsterleise, effizient und tun genau das, was sie sollen: für ein perfektes Raumklima sorgen, ohne aufzufallen.

Lassen Sie sich von Experten beraten, welche Dämmung und Lüftung am besten zu Ihrem Haus passen. Viele Maßnahmen werden sogar vom Staat gefördert – ein doppelter Bonus für Sie!

enovento nimmt Ihnen die Arbeit ab!

Sie haben einen Altbau, der mit einer Lüftungsanlage ausgestattet werden soll?
Keine Sorge, enovento nimmt Ihnen die Arbeit ab!

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